Historische Landtechnik 
 Bewährt und zuverlässig, bei uns noch täglich im Einsatz 
 

 

Anbauen & ernten
KARTOFFELN

Etwa ab April wird das Wetter wärmer und die Kartoffeln können gelegt werden. Wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind und der Boden warm und trocken genug ist, kann man beginnen. Zunächst wird der im Herbst gepflügte Boden mit Kalimagnesia gedüngt, um eine gute Grundversorgung mit Kalium und Magnesium sicherzustellen. Der Boden wird dann mit einer Kulturegge und der normalen Ackeregge bearbeitet um ein möglichst lockeres, fein krümeliges Saatbett vorzubereiten.


Bei der ganz alten Methode kann man jetzt mit den Pflanzsternen die Löcher für die Kartoffelreihen machen und danach die Kartoffeln mit der Hand einlegen. Danach kann man entweder direkt mit dem Häufelpflug anhäufeln oder erst einmal einfach den Boden glatt ziehen und später anhäufeln, wenn die Kartoffeln aufgelaufen sind. Da die Pflanzen recht unterschiedlich auflaufen, würde ich lieber sofort anhäufeln. Die Pflanze wächst dann sofort im Damm. Beim Anhäufeln nach dem Auflauf muß man sehr aufpassen, daß man keine von den kleineren Pflanzen wieder vergräbt.

 

 

 

Ab 2017 habe ich die Kartoffeln automatisch mit dem Cramer Kartoffellegegerät von 1957 gelegt. Hier werden in einem Arbeitsgang die Reihen gemacht, die Kartoffeln eingelegt und auch sofort wieder zugehäufelt. Ein großer Fortschritt und eine enorme Arbeitsersparnis.

 

Wenn die Kartoffeln aufgelaufen sind, müssen sie gepflegt werden, d.h. ab und zu einmal mit dem Häufler durch die Reihen fahren um die Erde zu lockern und einen Teil des Unkrauts mechanisch zu bekämpfen. Es kann dann auch gegen Unkräuter gestriegelt werden. Nach dem Auflaufen der Pflanzen kann die Kartoffel gedüngt werden, damit sie gut anwächst. Ich mache das entweder mit Blaukorn-Dünger oder mit Brennesseljauche.


So bald die Kartoffelpflanzen sich berühren wird es Zeit, vorbeugend die Krautfäule, eine pilzliche Krankheit der Kartoffelpflanze) zu bekämpfen. Das geht am besten durch Spritzen mit der Feldspritze, so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Alternativ kann man natürlich die Pflanzen so weit auseinander setzen, daß die Blätter sich nicht berühren können und evtl. trotzdem erkrankte Pflanzen sofort ausziehen. Natürlich sinkt dann der Ertrag deutlich. Vor dem Reihenschluß, bevor die Reihen dann nicht mehr mit dem Traktor durchfahren werden können, sollte man auch nochmal düngen, am besten mit Mistpellets, die werden langsamer aufgenommen und haben einen Langzeiteffekt.

 

Historisch - praktisch - gut
HISTORISCHE TECHNIK

Je nach Sorte fängt das Kartoffelkraut Ende August/Anfang September an abzusterben. Wenn das Kraut getrocknet ist, kann man die große Kartoffelernte machen, d.h. dick­schalige und lagerfähige Kartoffeln ernten. Natürlich kann man schon früher eine kleinere Ernte mache. Diese Kartoffeln haben noch eine dünne Schale und eignen sich nicht zum Einlagern. Sie sind natürlich sehr lecker und als frische Kartoffeln sehr beliebt.

 

Wir haben schon mit dem Hagedorn Schleuderroder, der kleinen Niewöhner Wühlmaus T3 (ein Siebkettenroder) und der großen Niewöhner Wühlmaus, einem Vorratsroder geerntet. Kartoffeln ernten ist immer besonders, egal mit welcher Methode.Rund um Ennigerloh werden nämlich nur wenig Kartoffeln angebaut.

 

Danach werden die Kartoffeln auf dem Amazone F Kartoffelsortierer nach Größe sortiert, in 25 kg. Säcke verpackt und an den Handel abgegeben. Meine Händlerpartner für Kartoffeln sind in diesem Falle die Getränketherme Fröhlig aus Ennigerloh.


 

Wir stellen unseren Hof vor
WEITERE VIDEOS


Genug der Worte, in den nachfolgenden Filmen können Sie noch einmal sehen, wie sich unsere alte Technik den Aufgaben stellt: